• NAHEGELEGENE REGIONALE NATURPARKS UND NATURSCHUTZGEBIETE

     

    - Das Naturschutzgebiet Ried in Sélestat :

    Das Naturschutzgebiet Ill*Wald bei Sélestat gehört mit seinen 1.855 Hektar zu den größten Frankreichs. Es beherbergt einen ausgedehnten Auwald und ein dichtes Netz an Feuchtgebieten mit einer bemerkenswerten Artenvielfalt: über 160 Pflanzenarten sowie zahlreiche Tierarten wie Damwild, Biber, Libellen, Amphibien und seltene Vögel wie den Großen Brachvogel. Es spielt außerdem eine wichtige Rolle bei der Wasserregulierung.
     

    Zwei wunderschöne Wanderungen sind möglich:

        🥾Wald von Illwald – 8,5 km (2 Std. Wanderung):
    Erkunden Sie diesen 8,5 km langen Rundweg bei Sélestat, Bas-Rhin. Es ist ein beliebter Wanderweg, der das ganze Jahr über zugänglich ist und sich zu jeder Jahreszeit lohnt. Hunde sind willkommen, müssen jedoch an der Leine geführt werden. Die Wanderung führt durch den Illwald im Herzen des Naturschutzgebiets Ried de Sélestat. Sie durchqueren feuchte Mähwiesen, die von Hecken und Schilf durchzogen sind, einen Auwald mit 28 Baumarten, darunter Esche, Eiche und Erle, sowie ein dichtes und vielfältiges Flussnetz – ein Beweis für das allgegenwärtige Wasser in diesem Feuchtgebiet. Mit etwas Glück entdecken Sie unterwegs Damwild.
     

        🥾Der Ill-Schatzpfad – 4,8 km (1 Std. 04 Wanderung):
    Entdecken Sie diesen 4,8 km langen Rundweg bei Sélestat, Bas-Rhin. Beliebt bei Mountainbikern und Spaziergängern, aber es gibt dennoch ruhige Momente. Die beste Besuchszeit ist von Januar bis August. Inmitten bezaubernder Landschaften erfahren Sie durch spielerische Informationsstationen, wie das Wasser die Stadt und eine äußerst vielfältige Natur geprägt hat. Der 5 km lange Rundweg ist für alle zugänglich: zu Fuß, mit dem Fahrrad, mit Kinderwagen und auch mit dem Rollstuhl. Es werden sechs Landschaftstypen durchquert: Stadt, Schrebergärten, Ackerland, Auwald, Mähwiesen und Flüsse. Es gibt 12 Informationsstationen und 14 spielerische Entdeckungseinrichtungen.

     

    Das Nationale Jagd- und Wildreservat in La Petite-Pierre :

    Mehrere Wanderungen sind möglich:

        🥾 Naturpfad Loosthal – 4,2 km (1 Std. 08 Wanderung):
    Ein beliebter Wanderweg. Die beste Zeit für einen Besuch ist von April bis Oktober. Spaziergang im Nationalen Jagd- und Wildreservat.

        🥾 Schloss Hunebourg – Felsen der Gurérite – 5,0 km (1 Std. 38 Wanderung):
    Ein beliebter Weg für Vogelbeobachtung und Wandern. Beste Besuchszeit: April bis Juli. Diese kurze Wanderung im Regionalen Naturpark Nordvogesen führt durch die Landschaften des Nationalen Jagd- und Wildreservats La Petite-Pierre.

        🥾 Große Eiche – Schloss Hunebourg – 10,5 km (3 Std. 14 Wanderung):
    Eine ideale Route zum Wandern, auf der Sie kaum anderen Menschen begegnen werden. Diese schöne Waldwanderung im Regionalen Naturpark Nordvogesen startet in Neuwiller-lès-Saverne im Bas-Rhin und führt zur Großen Eiche, einem über 400 Jahre alten Baum, der als "bemerkenswerter Baum Frankreichs" ausgezeichnet wurde.

     

    - Das Nationale Jagd- und Wildreservat Rhein :

    Dieses Reservat erstreckt sich über 4.135 Hektar im Département Bas-Rhin. Mehrere künstlich angelegte Gewässer und Kanäle stehen in direktem Kontakt mit Relikten der ursprünglichen Rheinökosysteme. Während Wasser­vögel in den künstlichen Lebensräumen gedeihen – was die Einstufung als Jagd- und Wildreservat rechtfertigt – sind die natürlichen Bereiche Lebensräume, deren Erhalt und Verbesserung das Ziel des französischen Amtes für Biodiversität ist.

    Das Reservat bietet eine vielfältige Landschaft: Fließgewässer mit Auenwäldern, Schilfzonen und überflutete Wälder mit Weiden und Pappeln, die eine große Artenvielfalt beherbergen.

    Im Durchschnitt beherbergt der Rhein jedes Jahr etwa 50.000 Wasservögel – ein bedeutender Ort für überwinternde Arten wie Stockente, Saatgans und Tafelente.
    Auch viele Brutvögel wie der Baumfalke und verschiedene Amphibienarten (Italienischer Laubfrosch, Gelbbauchunke, Kammolch, Europäischer Laubfrosch usw.) wurden hier gezählt.

    In Bezug auf die Flora findet man hier Arten, die Flusstäler bevorzugen – wie das Große Veilchen und zahlreiche Orchideenarten.

  • NATURSCHÄTZE DES ELSASS: ZWISCHEN WÄLDERN UND BERGEN

     

    - Das Nationale Naturschutzgebiet von Erstein :
    Das nationale Naturschutzgebiet Erstein, das 180 Hektar im ehemaligen Rheinbett umfasst, schützt einen artenreichen Auwald.
    Durch die Überschwemmungen des Flusses gespeist, beherbergt es fast 400 Pflanzenarten sowie zahlreiche Tierarten, darunter Waldvögel, Amphibien und seltene Libellen.
     

    - Mont Sainte-Odile :
    Von Obernai aus entdecken Sie den Odilienberg, ein ikonischer Ort auf den Höhen der Vogesen, nur 10 km entfernt. Er bietet ein außergewöhnliches Panorama auf die Elsässer Ebene sowie eine einzigartige natürliche und spirituelle Atmosphäre.
    Als bedeutender Wallfahrtsort der heiligen Odilia beherbergt er ein berühmtes Kloster, Wanderwege und geheimnisvolle Überreste wie die Heidenmauer – eine 11 km lange, zyklopische Umfassungsmauer voller Legenden.


    Das Champ du Feu :
    Mit 1.099 Metern der höchste Punkt des Départements Bas-Rhin, ist es ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Outdoor-Sportler.
    Im Winter bietet es Pisten für Ski alpin und Langlauf sowie Wege für Schneeschuhwanderungen und Rodeln. Im Sommer laden Wanderungen, Mountainbiketouren und Reitausflüge dazu ein, die abwechslungsreiche Landschaft zu erkunden.
    Ein Teil des Massivs ist als "Natura 2000"-Gebiet ausgewiesen, dem europäischen Programm zum Schutz außergewöhnlicher Naturräume.

  • EIN NATURERBE, DAS ES ZU BEWAHREN GILT

     

    Das Elsass zeichnet sich durch seine reiche Biodiversität aus – zwischen Wäldern, Ebenen und Feuchtgebieten. Diese Vielfalt an Lebensräumen ermöglicht das Vorkommen zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, darunter auch seltene oder bedrohte Arten.
    Der Schutz dieser Arten bedeutet, ein wertvolles Naturerbe zu bewahren, das für das Gleichgewicht der regionalen Biodiversität entscheidend ist.

    Einige Beispiele geschützter Tierarten im Elsass:

    - Der Weißstorch:
    Als symbolträchtiges Tier des Elsass steht der Weißstorch für die regionale Identität und die Vielfalt der lokalen Tierwelt.
    Im 20. Jahrhundert nahm sein Bestand stark ab – vor allem wegen der Zerstörung von Feuchtgebieten und dem Einsatz von Pestiziden. Zahlreiche Schutz- und Wiederansiedlungsprogramme wurden daraufhin ins Leben gerufen.
    Heute ist er wieder häufig auf Dächern oder speziellen Nistplattformen in elsässischen Dörfern zu sehen – das Ergebnis kontinuierlicher Schutzmaßnahmen.
    Als geschützte Art in Frankreich ist jede Störung oder Zerstörung des Tieres, seines Nestes, der Eier oder seines Lebensraums streng verboten.
     

    Der Bienenfresser :
    Dieser Vogel nistet in Höhlen, die er in sonnige Böschungen gräbt, oft in Wassernähe. Er bevorzugt Flussufer und offene Landschaften mit einigen Bäumen. Die Art ist durch die Zerstörung ihrer Brutplätze gefährdet, die sich oft in instabilen Steinbrüchen befinden oder absichtlich zerstört werden. Der Einsatz von Insektiziden verringert außerdem sein Nahrungsangebot, das hauptsächlich aus Insekten besteht.

     

    Die vollständige Liste der bedrohten Vogelarten im Elsass finden Sie auf der Website der LPO.

     

    Einige Beispiele bedrohter Pflanzenarten im Elsass:

    In der Region Grand Est gelten 742 Gefäßpflanzen als bedroht, davon stehen 75 auf der Liste der bedrohten Arten in Frankreich.

    Hier zwei Beispiele aus dem Elsass:
     

    - Der Sumpf-Storchschnabel :
    Diese mehrjährige krautige Pflanze wächst hauptsächlich in Feuchtgebieten: sumpfige Wiesen, Flussufer und Gräben. Sie ist an ihren purpurfarbenen Blüten mit fünf Blütenblättern und den tief gelappten Blättern leicht zu erkennen. Als typische Art feuchter Lebensräume ist sie empfindlich gegenüber der Trockenlegung von Feuchtgebieten und der Intensivierung der Landwirtschaft, was sie in mehreren Regionen zu einer bedrohten Pflanze macht.
     

    - Der Sommer-Adonis, Blutstropfen :
    Diese ein- oder zweijährige Pflanze wird 20 bis 50 cm hoch und trägt leuchtend rote Blüten, die oft schwarz gefleckt sind. Sie wächst in Getreidefeldern und kalkhaltigen Brachflächen, hauptsächlich von Mai bis Juli. Einst weit verbreitet, wird sie durch moderne landwirtschaftliche Praktiken (Herbizide, Düngung, Saatgutreinigung) zunehmend selten, da diese ihren natürlichen Lebensraum bedrohen.

  • LOKAL HANDELN, UM DEN PLANETEN ZU SCHÜTZEN

     

    Der Vogesenclub (Club Vosgien) :

    Er achtet besonders auf die Qualität und Nachhaltigkeit seines Wanderwegenetzes, auf den Erhalt des kulturellen Wertes der Stätten sowie auf den Schutz der Naturräume und der Biodiversität, um regelmäßigen oder gelegentlichen Wanderern die Entdeckung und Wertschätzung unserer Umwelt zu ermöglichen.



    Nature et Vie, ein Naturschutzverein im Elsass :

    Die 1978 gegründete Vereinigung Nature et Vie setzt sich seit vielen Jahren für den Schutz der Natur und die Qualität unseres Lebensumfelds ein, hauptsächlich in der Region Barr und Umgebung (Pays de Barr und Bernstein).

    Ihre Hauptziele sind:
    - Die letzten natürlichen Lebensräume mit ihrer Flora und Fauna zu erhalten;
    - Umweltverschmutzungen zu bekämpfen: Böden, Wasser, Luft, Abfälle, Lärm...
    - Eine Harmonie zwischen Mensch und Natur anzustreben, insbesondere durch die Förderung des ökologischen Landbaus, erneuerbarer Energien und ökologischen Wohnens;
    - Eine breite Öffentlichkeit über den Natur- und Umweltschutz zu informieren und zu sensibilisieren.